Wer Rheuma hat, sollte schnell zu einem Facharzt überwiesen werden

Von Cornelia Scherpe
14. Mai 2012

Für die meisten Menschen ist bei unklaren Beschwerden der Hausarzt der erste Ansprechpartner. Das ist auch richtig so, damit dieser das Problem medizinisch erklären kann und für eine gezielte Therapie eine Überweisung zum Facharzt ausstellt. Diese Überweisungen sollten jedoch auch rasch erfolgen. Besonders Menschen mit Rheuma brauchen nach der Diagnose eine gezielte Betreuung durch einen Rheumatologen.

In einem Projekt zur Verbesserung dieser Prozedur können in Bremen nun erstmals alle Hausärzte die Betroffenen schneller überweisen. Der neue Versorgungsvertrag ermöglicht eine bessere Kommunikation zwischen den Ärzten und verbessert das Management. Der Patient und alle nötigen Befunde werden sofort überwiesen, sodass nach der Diagnose durch den Hausarzt in maximal 14 Tagen die Vorstellung beim Spezialisten erfolgt. Handelt es sich laut diesem wirklich um Rheuma, arbeiten die beiden Ärzte während der Behandlung eng zusammen, damit der Patient rundum betreut ist. Die Rheumatologen können aber durch ausführliche Befunde des Hausarztes bereits Zeit und Arbeit sparen und müssen nur noch an die Voruntersuchung anknüpfen. Das sollte den Therapiestart und auch den Behandlungsverlauf schneller machen. Laut Projekt erfolgt diese Betreuung zunächst für ein Jahr.

Bisher kann dieses Schnellvorgehen nur in Bremen erfolgen, bei Erfolg wird das Projekt aber eventuell erweitert.