Rheumatiker mit roten Auge sollten immer zum Arzt gehen

Von Cornelia Scherpe
4. Mai 2012

So ziemlich jeder Mensch hatte wohl schon einmal gerötete Augen. Müdigkeit oder feiner Dreck können die Augen reizen und auch eine geplatzte Ader sieht schlimm aus, ist aber selten mit Folgen. Wer jedoch an Rheuma leidet und beim Blick in den Spiegel öfter rote Augen sieht, sollte das vom Arzt abklären lassen. Es könnte sein, dass man an einer sogenannten Uveitis erkrankt ist.

Dieses Augenleiden betrifft die mittlere Augenhaut, die vom Mediziner Uvea genannt wird. Sie kann sich entzünden, was ohne Behandlung bis zur Erblindung führen kann. Besonders Rheumatiker können aufgrund der spezifischen Entzündungsprozesse in ihrem Körper eine Uveitis entwickeln. Sie gelten als Risikogruppe. Allerdings können auch weitere Augenleiden bei ihnen häufiger auftreten. So kann die Tränendrüse durch Entzündungen angegriffen werden oder die Augen-Lederhaut. Rheumatologen haben festgestellt, dass sich bei jungen Rheumatikern eher die inneren Schichten des Auges entzünden und bei Patienten ab 40 Jahren vor allen Dingen die äußeren Bereiche.

Unabhängig von den Vorerkrankungen sollte jeder zum Augenarzt gehen, wenn Rötungen oder Schmerzen länger als 48 Stunden anhalten. Für Laien ist es oft nicht leicht zu entscheiden, ob die Augen einfach nur ein wenig gereizt sind oder ob eine ernste Erkrankung vorliegt.