Rheumatiker haben oft Darmbeschwerden

Von Cornelia Scherpe
13. April 2012

Menschen mit Rheuma leiden oft sehr unter ihren starken Schmerzen, die sich reißend oder auch ziehend anfüllen. Die betroffenen Bereiche können dabei durch Verformungen dauerhaft beschädigt werden. Häufig kommt es dann zu Einschränkungen der Beweglichkeit. Doch Forscher haben nun entdeckt, dass Rheumatiker häufig noch eine weitere Begleiterkrankung haben: Darmbeschwerden.

Mediziner aus den USA haben in einer Studie belegt, dass besonders das Kolon oft sehr empfindlich wird. Dabei handelt es sich um einen Bereich des Dickdarms, der in der Höhe des Blinddarm beginnt und sich weiter nach unten bis zum Beginn des Mastdarms fortsetzt. Warum besonders hier Probleme auftreten, kann man noch nicht sagen, doch die Zahlen deuten eindeutig auf ein rheuma-bedingtes Risiko hin.

Untersucht wurden 813 Rheumapatienten und 813 völlig gesunde Probanden. Man ermittelte, dass auf 100 Personenjahre gut 2,1 schwere Probleme mit dem Kolon bei Rheumatikern auftraten. Hierbei ist von Perforationen oder Blutungen die Rede. Diese Probleme traten in der Kontrollgruppe nur bei 1,4 Fällen auf.

Aufgrund der Studie raten die Forscher allen Menschen mit Rheuma genau auf die Ernährung zu achten und auf Gifte wie Alkohol und Nikotin zu verzichten.