Haben Kinder Rheuma, benötigen sie meist eine Off-Label-Therapie - Krankenkassen zahlen nicht

Von Cornelia Scherpe
2. September 2011

Bei sogenannten "Off-Label-Therapien" handelt es sich um Methoden, deren Wirkung zwar bestätigt ist, die aber zulassungsüberschreitend sind. Das bedeutet, dass diese Medikamente oder Therapiemethoden von den Zulassungsbehörden so nicht genehmigt sind. Dies kann in jeder Nation unterschiedliche Wirkstoffe und Anwendungen betreffen.

Für Patienten entsteht das Problem, dass die Off-Label-Therapie in vielen Fällen nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Entscheidet sich ein Patient dennoch für solch eine Therapie, muss er die Kosten komplett selbstständig tragen. In einigen Ausnahmen erstattet die Kasse die Kosten, aber nur dann, wenn es keine alternative Methode gibt. So werden besonders häufig Rheuma-Patienten bei einer Off-Label-Therapie von der Kasse allein gelassen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen mit Rheuma ist das fatal, denn Studien zeigten, dass diese weniger gut auf die Standardmethoden ansprechen und viel besser auf Off-Label-Therapien reagieren. Trotzdem bleiben die gesetzlichen Kassen meist stur.