Gonarthroserisiko nach 12000 Stunden kniender Tätigkeit stark erhöht

Von Frank Hertel
13. April 2011

Auf der Fachkonferenz "Rheuma update", die vor kurzem in Wiesbaden stattfand, referierte Professor Christoph Baerwald über die Erkrankung Gonarthrose. Sie bezeichnet Rheuma in den Knien und ist in bestimmten Berufen, wie etwa dem Fliesenleger, als Berufskrankheit anerkannt.

Baer hatte eine Studie mit 739 Gonarthrose-Patienten und einer Kontrollgruppe, die 571 Personen umfasste, durchgeführt. Sie ergab, dass bei Frauen ab 8900 Stunden kniender und kauernder Tätigkeit ein Gonarthroserisiko des Faktors 2, 5 gegeben ist. Bei Männern war das Ergebnis etwas unklar. Baer sagte, das läge daran, dass einige Männer, die an der Studie teilnahmen, übergewichtig waren. Denn Übergewicht und kniende Tätigkeit vertragen sich gar nicht.

Da ist das Gonarthroserisiko schon nach 600 Stunden um den Faktor 13 erhöht. Bei normalgewichtigen Männern bestand nach 12000 Arbeitstunden kniender Tätigkeit ein zwischen 2,2 und 2,5-fach erhöhtes Gonarthroserisiko.