Rheumatische Erkrankung des Kiefergelenks möglichst früh therapieren: Langzeitschäden drohen

Von Nicole Freialdenhoven
20. Juni 2014

Beim Thema Rheuma denken die meisten Menschen zunächst an die Knie- und Ellbogengelenke, die Hände oder Hüften. Dass auch die Kiefergelenke betroffen sein können, ist dagegen weniger bekannt. Für die Betroffenen hat Rheuma im Kiefergelenk jedoch schwere Folgen, denen durch die Schmerzen und die zunehmende Unbeweglichkeit wird das Kauen und Schlucken im Laufe der Zeit immer schwieriger.

Vollständige Heilung bei leichtem Krankheitsverlauf möglich

Eine Studie der Uniklinik Bonn untersuchte nun insgesamt 62 Patienten, die im Laufe der letzten 25 Jahre mit einer chronischen systemischen Kiefergelenkerkrankung behandelt wurden um den Verlauf der Krankheit besser zu bestimmen. Sie stellten fest, dass alle Patienten, die wegen leichteren Beschwerden behandelt wurden, später wieder normal essen konnten. Nur bei den Patienten, bei denen schon die Knochen mitbetroffen waren (Gelenksteife, Knochenauflösung), konnte keine vollständige Heilung mehr erreicht werden.

Frühzeitige Diagnose ist sehr wichtig

Besonders problematisch war dabei, dass auch nach einem chirurgischen Eingriff - der sogenannten Lückenosteotomie - später erneut eine Gelenksteife entwickelte. Es sei also bei der Diagnose von Rheuma besonders wichtig, eine Kieferschädigung schon im frühen Stadium festzustellen, solange sie noch vollständig heilbar ist, so die Experten.