Neuer Typ von Retinoblastom bei Neugeborenen

Von Katja Grüner
2. Mai 2013

Das Retinoblastom ist eine bösartige Krebsform der Netzhaut im Auge und einige der wenigen Krebsarten, die mit bloßem Auge erkannt werden kann. In Deutschland ist unter 18.000 Geburten ein Kind davon betroffen.

Bisher wurde die Ansicht vertreten, dass alle Retinoblastome durch Genveränderung entstehen und somit vererbt sind. Ursächlich dafür verantwortlich sei der Verlust des Gens RB1. Nun entdeckten Forscher in wissenschaftlichen Studien, dass bei manchen Erkrankten dieses Gen vorzuliegen scheint und die Krankheit in manchen Fällen durch ein anderes krebsverursachendes Gen ausgelöst werden würde, das sogenannte MYCN.

Bei diesen Patienten bestehe kein Risiko, dass in späteren Jahren auch das andere Auge erkranke oder sie die Krankheit auf ihre Nachkommen übertragen könnten.