Restless-Legs-Syndrom mit Folgen: RLS kann zu Erektionsstörungen führen

Von Cornelia Scherpe
28. Juni 2013

In den USA kam eine aktuelle Studie nun zu einem beunruhigenden Ergebnis. Demnach müssen Männer mit einem Restless-Legs-Syndrom (kurz RLS) auch eine Schädigung ihrer Erektionskraft befürchten.

Als Folgeerkrankung kann es demnach dazu kommen, dass die Fähigkeit zur Erektion und damit zum Geschlechtsverkehr abnimmt. Der Mediziner spricht in diesem Zusammenhang von einer erektilen Dysfunktion. Das Risiko für RLS-Patienten ist dabei ähnlich hoch wie das Risiko für Menschen mit einer Depression oder mit Diabetes.

An der Untersuchung waren 10.300 Männer beteiligt, die zum Startpunkt der Studie im Jahr 2002 im Schnitt 64 Jahre alt waren. Nur 331 von ihnen litten an RLS, der Rest diente als gesunde Kontrollgruppe. In den folgenden sechs Jahren wurde erhoben, welche der Männer begonnen hatten, an erektiler Dysfunktion zu leiden. 2008 hatten 23,4 Prozent derer, die an RLS litten, Erektionsstörungen bekommen. Von der Mehrheit, die von dieser Krankheit nicht betroffen waren, hatten dagegen nur 15,8 Prozent Probleme mit der Potenz bekommen. Auch der Schweregrad des Leidens war in den beiden Gruppen unterschiedlich ausgeprägt. In der RLS-Gruppe gaben 9,8 Prozent der Männer an, dass der Funktionsverlust sehr groß sei. In der Gegengruppe waren dies nur 5,8 Prozent.

Die Forscher rechneten natürlich andere Faktoren, die auf die Potenz wirken könnten, aus dem Ergebnis hinaus. Man achtete dabei sowohl auf das Alter, den BMI, als auch auf Nikotin- und Alkoholmissbrauch. Ferner rechnete man Begleiterkrankungen und Medikamente aus dem Ergebnis und achtete auch auf die restliche körperliche Gesundheit.

Dennoch blieb ein erhöhtes Risiko zurück. Gegenüber den gesunden Senioren hatten jene mit RLS ein um 39 Prozent vergrößertes Risiko, an Erektionsstörungen zu erkranken.