Neue Therapie gegen das Restless-Legs-Syndrom - Eine Dialyse könnte helfen

Gegen den ständigen Bewegungsdrang beim Einschlafen soll nun eine Dialyse helfen

Von Cornelia Scherpe
24. März 2011

Menschen mit einem Restless-Legs-Syndrom leiden unter einem ständigen Bewegungsdrang. Besonders am Abend und beim Schlafen gehen, kann das eine große Belastung werden. Die Füße und die Beine, selten auch die Arme, folgen dem Impuls des Gehirns und wollen bewegt werden. Viel kann man dagegen bisher nicht tun.

Dialyse senkt Schlaflosigkeitsquote

Eine Studie hat jedoch ergeben, dass man diesen Menschen mit einer ganz ungewöhnlichen Idee helfen könnte: Einer täglichen Dialyse. Bei einer Dialyse wird das Blut von Schadstoffen gereinigt, daher nennt man das Verfahren umgangssprachlich auch "Blutwäsche". In diesem speziellen Fall soll nur eine Kurzzeit-Dialyse angewandt, die auch lokal von zu Hause aus durchgeführt werden kann.

Die Studie ließ 235 Freiwillige mit dem Restless-Legs-Syndrom über einige Wochen auf diese Art therapieren. Das Ergebnis war verblüffend: Die Patienten profitierten sichtbar davon. Besonders die Schlafstörungen nahmen messbar ab. Statt einer Schlaflosigkeitsquote von 35 Prozent konnten die Mediziner nur noch eine Quote von 26 messen. Damit werden die Patienten schon sehr entlastet.