Ein einfacher Test erleichtert in Zukunft die Diagnose und Behandlung des Restless-Legs-Syndroms

Restless-Legs-Syndrom - Neues Verfahren zeigt unterschiedliche Schmerzreaktionen der beiden Formen

Von Melanie Ruch
24. November 2010

Beim Restless-Legs-Syndrom handelt es sich wie der Name schon sagt, um eine Form der Ruhelosigkeit in den Beinen der Betroffenen, die oft mit Schmerzen, Kribbeln oder einem Ziehen einhergehen und vor allem beim Schlaf stören.

Es gibt zwei Formen des Syndroms: Zum einen eine primäre Form, deren Ursache bislang nicht bekannt ist und eine sekundäre Form, die mit der Erkrankung von Nervenfasern zusammenhängt. Bisher war eine Diagnose beziehungsweise die Unterscheidung dieser beiden Formen sehr schwer.

Quantitativ Sensorische Testung deckt unterschiedliche Schmerzreaktionen auf

Ein Forscherteam der Universität Mainz und der Universität Göttingen hat mit Hilfe eines Untersuchungsverfahrens des Deutschen Forschungsverbunds Neuropathischer Schmerz nun herausgefunden, wie sich die beiden Formen des Restless-Legs-Syndroms unterscheiden lassen. Mit der sogenannten Quantitativ Sensorische Testung haben sie herausgefunden, dass Patienten mit der ersten Form auf unterschiedliche Schmerzreize reagieren als die Patienten, die an der zweiten Form leiden.

Beide Patientengruppen reagierten empfindlich auf Nadelstiche. Während die Patienten der ersten Form zusätzlich empfindlich auf Vibrationen und Druckausübung reagierten, zeigten die Patienten der zweiten Form hingegen starke Reaktionen auf Kälte- und Wärmereize. Durch diese Erkenntnisse fällt nicht nur die Diagnose der beiden RLS-Formen leichter, es kann zudem auch die Behandlung der Patienten optimiert werden.

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