Neues Medikament soll gegen Reizdarmsyndrom helfen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. September 2013

Eine der häufigsten Darmerkrankungen ist das sogenannte Reizdarmsyndrom, von dem etwa zwölf Prozent der Deutschen betroffen ist, wobei junge Frauen etwa doppelt so viel vertreten sind wie Männer.

Viele Jahre hatte man diese Erkrankung auch als eingebildete Erkrankung abgestempelt, weil man dabei keine organische Ursachen feststellen konnte. Doch können die typischen Symptome durch eine individuelle Therapie verbessert werden. Bei diesem "Reizdarmsyndrom" kommen mehrere unterschiedliche Symptome zusammen, so äußert sich dies bei einem Patienten hauptsächlich durch Durchfall, der andere leidet dagegen unter Blähungen oder Verstopfung.

Um ein Reizdarmsyndrom festzustellen, müssen im Prinzip drei Kriterien vorliegen, einmal müssen die Beschwerden wenigstens drei Monate bestehen, zweitens muss dementsprechend die Lebensqualität darunter leiden und drittens liegt keine andere organische Erkrankung vor. Ein Arzt wird erst einmal alle organischen Erkrankungen, etwa Darmkrebs, durch verschiedene Untersuchungen ausschließen. Dazu gehören einmal die Darmspiegelung und bei Frauen kommt noch eine gynäkologische Untersuchung hinzu, da Eierstockkrebs eine der Ursachen sein kann.

Wenn alle Untersuchungen nichts ergeben, so lautet die Diagnose "Reizdarm", doch mittlerweile ist seit Mai dieses Jahres ein Medikament auf dem Markt mit dem Wirkstoff Linaclotid, das die Symptome stark verbessern soll und auch eine vollständige Heilung ist möglich.