Mit Antibiotika gegen das Reizdarmsyndrom

Von Cornelia Scherpe
17. Januar 2011

Menschen, die an einem Reizdarm leiden, haben oft eine stark eingeschränkte Lebensqualität. Ihr Stuhlgang ist oft ungesund verändert, sie haben Blähungen, manchmal Blut im Stuhl und sie leiden an Bauch- und Unterleibsschmerzen. Viele Erkrankte leiden, da in ihrem Dünndarm zu viele Bakterien siedeln.

Nicht allen, aber vielen Betroffenen kann die Verschreibung von Antibiotika dann helfen. Die Medikamente wurden 1.200 Freiwilligen mit dem Reizdarmsyndrom verabreicht und 40 Prozent der Probanden fühlten sich während der Einnahme und auch nach dem Absetzen wesentlich besser. Die Medikamente können offenbar die Mikroorganismen im Körper beeinflussen und ihr Gleichgewicht verändern. Ein Breitbandantibiotikum bekämpft in vielen Fällen jene Bakterien, die den Reizdarm verursachen. Indem diese vom Antibiotikum in großer Zahl vernichtet werden, bessern sich auch die Symptome.