Rechenschwäche oder einfach schlecht in Mathe? - Die Diagnose von Dyskalkulie

Um eine Dyskalkulie festzustellen, muss das kindliche Verständnis von Zahlen und Mengen überprüft werden

Von Textbroker
23. November 2011

Dyskalkulie zu diagnostizieren ist nicht einfach, denn die Dyskalkulie ist eine Entwicklungsverzögerung im Umgang mit Zahlen und mathematischen Prozessen. Das heißt, dass von Dyskalkulie betroffene Kinder dieselben Fehler machen wie ihre Altersgenossen - allerdings auch dann noch, wenn diese schon längst Lernfortschritte erzielt haben.

Aufmerksam werden sollten Eltern, wenn sie bemerken, dass es ihrem Kind am Zahlen- oder Mengenverständnis fehlt. Weiß das Kind, dass man einen Pfannkuchen in drei oder in sechs Teile zerschneiden kann, ohne dass es deswegen mehr oder weniger zu essen gibt? Und fällt ihm auf, dass man die drei Teile nicht gerecht unter zwei Geschwistern aufteilen kann?

Der Weg zum Ergebnis ist entscheidend

Eine wirkliche Diagnose kann indessen nur der Facharzt treffen. Es gibt verschiedene standardisierte Tests zur Beurteilung des mathematischen Verständnisses.

Wichtig ist dabei allerdings, nicht nur ein falsches Rechenergebnis festzustellen, sondern auch den Weg zu beurteilen, wie das betroffene Kind zu diesem Ergebnis gekommen ist. Der Arzt wird dazu das Kind "laut" rechnen lassen, um seine Gedanken und Rechenoperationen nachzuvollziehen. Ziel ist es, die Vorstellung eines Kindes von Zahlen und Mengen zu überprüfen und schlichte Wissensdefizite von einer dyskalkulativen Schwäche zu unterscheiden.