Abbruch der großen Studie zur Querschnittslähmung

Eine Studie, auf der große Hoffnungen zur Heilung von Querschnittsgelähmten lagen, wurde nun abgebrochen

Von Cornelia Scherpe
18. November 2011

In den USA hatte sich bis vor Kurzem eine Studie mit der Behandlung von Querschnittslähmungen beschäftigt. Man untersuchte, ob man Betroffenen helfen kann, indem man ihnen Stammzellen einpflanzt.

Man arbeitete mit den sogenannten "GRNOPC1-Zellen". Diese sollten bei gerade entstandenen Querschnittslähmung vielleicht zur Heilung führen. Die frisch durchtrennten und damit gerade erst defekt gewordenen Nerven sollten sich mit Hilfe der Stammzellen wieder erholen.

Studie wurde vorzeitig abgebrochen

Die Hoffnung aller Betroffenen lag auf der Studie, doch nun wurde sie abgebrochen. Der offiziell bekannt gegebene Grund: Geldmangel. Einige Mediziner vermuten, dass die Sponsoren der Studie schlicht selbst nicht mehr glauben, dass die Methode erfolgreich sein kann.

2005 hatte es Tierversuche mit den "GRNOPC1-Zellen" gegeben, die eine Verbesserung der Beweglichkeit bei den Tieren zeigten. Trotz Querschnittslähmung konnten die Nerven wieder Impulse vom Gehirn empfangen und auch in Bewegung umsetzen.

Keine auswertbaren Zwischenberichte zur Verfügung

Die erste Studie mit Menschen begann 2009 und wurde nun jedoch abgebrochen. Bekannt ist, dass 2010 Patienten mit der Stammzellentherapie behandelt wurden, es liegen bisher aber keine auswertbaren Zwischenberichte vor.