Impulse durch Implantat - Elektro-Therapie hilft bei Querschnittslähmung

Von Ingo Krüger
9. April 2014

Bislang gab es für Menschen mit einer Querschnittslähmung wenig Hoffnung, die Beine wieder bewegen zu können. Nun haben US-Wissenschaftler bei der Therapie mit elektrischen Impulsen Fortschritte erzielt.

Sie pflanzten vier Querschnittsgelähmten mit Elektroden besetzte Plättchen direkt unterhalb der Stelle ein, an der das Rückenmark dieser Patienten unterbrochen war. Dort versendete das Implantat einen Stromimpuls an die Nervenleitungen im Rückenmark im unteren Teil der Wirbelsäule, um diese zu stimulieren. Dieses Verfahren ersetzte die vom Gehirn ausgehenden Nervensignale, die gewöhnlich die Bewegungen der Beine steuern, nach einer Rückenmarkverletzung jedoch nicht mehr dort ankommen.

Zusammen mit gezieltem Bewegungstraining für die Beine waren die Patienten in der Lage, bereits nach einer Woche ihre Knie zu beugen und zu strecken. Sie konnten sogar die Intensität dieser Bewegungen regulieren. Die US-Forscher sind der Ansicht, dass eine vollständige Querschnittslähmung nicht endgültig sein müsse. Das Rückenmark habe selbst nach einer schweren Verletzung großes Potenzial, um die Körperfunktionen wieder zu verbessern.