Cannabiskonsum kann Psychosen auslösen

Von Melanie Ruch
9. April 2013

Viele Cannabiskonsumenten unterschätzen die Gefahren dieser pflanzlichen Droge. Wie gefährlich Cannabis ist, versuchen immer neue Studien zu beweisen, doch alle bisher durchgeführten Untersuchungen beruhten auf zu kleinen Datensätzen, sodass diese keine zuverlässigen Aussagen erlauben. Nun haben sich Forscher der Universitären Psychatrischen Klinik in Basel erstmals in einer großangelegten Untersuchung den Gefahren des Cannabiskonsums gewidmet.

Dafür werteten die Forscher alle weltweit durchgeführten Studien aus, in denen der Zusammenhang von Cannabiskonsum und Psychosen untersucht wurde und das Ergebnis ist erschreckend. Bei einigen kiffenden Psychose-Patienten waren genau die Hirnregionen betroffen, die beim Cannabiskonsum stimuliert werden.

Regelmäßiges Kiffen kann die Hirnstruktur demnach so verändern, dass Psychosen die Folge sein können, ein Effekt, der bisher nur von härteren Drogen wie Kokain oder Ecstasy bekannt war. Zudem soll es den Forschern zufolge Hinweise darauf geben, dass Cannabiskonsum im wahrsten Sinne des Wortes das Hirnvolumen schrumpfen lässt.