Verdoppeltes Gen erhöht Risiko für manisch-depressive Störung

Von Dörte Rösler
29. Oktober 2013

Eine von hundert Personen weltweit leidet an der manisch-depressiven Störung. Amerikanische Forscher haben nun einen genetischen Fehler entdeckt, der das Risiko für eine Manie erhöht. Verantwortlich ist ein verdoppeltes Gen im Shank3-Protein. Es verändert die Weiterleitung von Signalen zwischen den Nervenzellen.

Im Tierversuch konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass eine Überproduktion an verdoppelten Genen eine manische Phase auslösen kann. Die Tiere reagierten überempfindlich auf Sinnesreize, waren körperlich unruhig, fraßen mehr als ihre Artgenossen und litten teilweise unter Krampfanfällen.

Auf Medikamente reagiert die genetisch bedingte Manie kaum. Im Test zeigte sich lediglich Valproat als wirksam. Wenn die genauen molekularen Prozesse von Shank3-Proteinen bekannt sind, lassen sich möglicherweise weitere Wirkstoffe entwickeln.