Keine Angst vor dem Psychiater: So wird eine Erkrankung festgestellt

Von Nicole Freialdenhoven
6. Juni 2013

Der erste Schritt ist für die meisten Betroffenen der Schwerste: Wer glaubt, unter psychischen Störungen zu leiden, muss meistens viel Mut aufbringen um sich dies nicht nur einzugestehen, sondern auch Hilfe zu suchen.

Dies lohnt sich jedoch immer, denn vielfach verbergen sich organische Störungen hinter den scheinbaren psychischen Problemen. Mit Hilfe einer körperlichen Untersuchung können diese aufgedeckt und therapiert werden.

Neben körperlichen Störungen können auch altersbedingte Probleme festgestellt werden, die ebenfalls nicht als psychische Störung gewertet werden. Ob tatsächlich eine psychische Störung vorliegt, wird mit Hilfe ausführlicher Diagnosen festgestellt. Da es häufig schwierig ist, eine echte Störung von situationsbedingten Problemen zu unterscheiden, orientieren sich psychiatrische Diagnosen an Standardwerken der amerikanischen psychiatrischen Gesellschaftt und der WHO.

Zur Behandlung einer psychischen Erkrankung kommen vielfältige Therapiemöglichkeiten in Betracht - längst nicht nur die berühmten Sitzungen auf der Couch. Auch Soziotherapie und Ergotherapie werden häufig verordnet oder Medikamente, die den Gemütszustand des Betroffenen beeinflussen.

So unterschiedlich wie die Therapien ist auch die Behandlungsdauer: Bei manchen Personen reichen schon wenige Sitzungen, während besonders schwere Fälle möglicherweise ein Leben lang in Behandlung bleiben.