Autounfall: auch bei Zeugen kann es zu Traumata kommen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
24. Oktober 2012

Ein schwerer Autounfall hat nicht nur für die Betroffenen Folgen; auch Zeugen und Ersthelfer können noch lange Zeit danach damit zu kämpfen haben. Ein Trauma, bei dem es immer wieder zu schrecklichen Erinnerungen, Alpträumen oder sogar Depressionen kommt, ist keine Seltenheit und sollte auf jeden Fall behandelt werden, wenn es länger anhält. In vielen Fällen stellt sich erst einige Zeit nach dem Vorfall heraus, dass dieser auch bei den Zeugen zu Auswirkungen geführt hat. Wenn sichergestellt ist, dass die Unfallopfer in guten Händen und versorgt sind, möchte man als Zuschauer oder Helfer meist so schnell wie möglich weg von diesem Ort. Erst viel später kann es zu bestimmten Symptomen kommen, die auf ein Trauma hindeuten.

Die Notfallseelsorge Deutschland hat es sich zur Aufgabe bemacht, diesen Menschen zu helfen und mit ihren Erinnerungen nicht alleine zu lassen. Noch am Unfallort werden Flyer verteilt mit wichtigen Informationen und Kontaktdaten von Hilfestellen, die man bei Bedarf in Anspruch nehmen kann. Bevor man sich in eine Therapie begibt, kann man auch selbst versuchen, sich von diesen Gedanken zu lösen, beispielsweise durch Ablenkung oder Sport, um besser schlafen zu können.

Um die psychischen Folgen gering zu halten, ist die regelmäßige Auffrischung des Erste-Hilfe-Kurses sehr zu empfehlen, damit vor Ort kein Gefühl der Hilflosigkeit aufkommt.