Grübeln macht krank - wie man das lästige Gedankenkarussell stoppt

Fünf Tipps wie man aufhört sich den Kopf über unnötige Dinge zu zerbrechen

Von Dörte Rösler
30. April 2015

Manche Probleme wollen gut durchdacht sein. Bevor man sich für eine Lösung entscheidet, muss man das Für und Wider gedanklich durchspielen. Wer ständig grübelt, lähmt sich jedoch selbst. Statt Probleme zu lösen, wälzt er sie nur im Kopf umher. Das kostet Zeit und verstärkt die negative Stimmung. Schlimmstenfalls droht eine Depression. In fünf Schritten aus dem Gedankenstrudel:

1. Objektive Bestandsausnahme

Was ist das eigentliche Problem? Grübler sehen die Welt durch eine graue Brille. Statt das Problem realistisch erfassen, laden sie es negativ auf. Oftmals mit Sorgen und negativen Einstellungen, die mit der aktuellen Situation wenig zu tun haben. Hier ist eine kritische Selbstreflexion gefragt.

Psychologisch hilfreich ist es dabei, das Problem auszuschreiben. Das schafft Distanz und erleichtert die gezielte Auseinandersetzung mit einzelnen Facetten der Situation.

2. Ziel ins Auge fassen

Grübler würden ihre Probleme gern lösen. Aber sie haben oft zu diffuse Vorstellungen, was anders werden soll. Mit konkreten Zielen können sie sich selbst aus dem Gedankenstrudel herausziehen und mögliche Lösungen ins Auge fassen.

3. Neue Gedanken zulassen

Bei der Suche nach einem Lösungsweg beschränken sich Grübler meist auf die altbekannten Pfade. Und die führen bekanntlich nur im Kreis. Psychologen empfehlen deshalb, eine Liste mit allen Maßnahmen zu erstellen, die die Situation verbessern könnten. Auch zunächst abwegige Ideen können ans Ziel führen.

4. Den Lösungsweg auswählen

Jede Lösung hat Vor- und Nachteile. Um das typische Aufschieben von Entscheidungen zu vermeiden, sollten Grübler sich einen Termin setzen, an dem sie einen Weg auswählen.

Tipp: Große Fernziele in kleine Etappenziele unterteilen und planen, was jeweils zu tun ist. Das richtet den Blick auf das konkret Machbare.

5. Flexibel bleiben

Natürlich lässt sich nicht jedes Problem im ersten Anlauf lösen. Wenn der gewählte Weg nicht zum Ziel geführt hat: einen neuen Ansatz suchen. Hier kann man nochmals die Notizen von der Bestandsaufnahme zu Rate ziehen. Oder man berät sich mit Personen, die einen unvoreingenommenen Blick auf die Situation haben. Neben Freunden und Angehörigen kann das auch ein Therapeut oder Coach sein.