Bei psychischer Erkrankung: Mit einer guten Struktur zurück in den Alltag

Von Ingrid Neufeld
10. Januar 2014

Für psychisch kranke Menschen ist es häufig hilfreich, wenn ihr Alltag klar durchstrukturiert ist. Darum hilft die Rückkehr an den Arbeitsplatz nach einer erfolgreichen Therapie. Durch die Arbeit ist ein Tagesablauf mit einem bestimmten Rhythmus vorgegeben. Das hilft dem Patienten Stabilität zu geben. Das Selbstwertgefühl nimmt zu und die soziale Kontakte sind ebenfalls hilfreich. Da manchen Menschen die Rückkehr in den Beruf schwerfällt, hat sich das sogenannte "Hamburger Modell" bewährt.

Allerdings ist dabei die Mitarbeit des Arbeitgebers notwendig. Bei Schichtdiensten ist es hilfreich, wenn der Erkrankte möglichst nicht Schicht arbeiten muss, auch Kundenkontakte sollten erst allmählich wieder aufgenommen werden. Eine Hilfe könnten auch Kollegen sein. Gut ist es, wenn der behandelnde Facharzt den Patienten anleitet. Zeitmanagement, oder auch die kognitiven Fähigkeiten brauchen eine gewisse Übung.

Deshalb sollten dem Erkrankten viel Geduld und Verständnis entgegengebracht werden. Die Patienten sollten immer wieder das Gespräch mit dem Facharzt suchen und besprechen, was sie belastet und was für sie gut ist. Für einen psychisch Erkrankten ist es wichtig zu wissen, dass er nicht allein gelassen wird.