Metamorphopsie - Mögliche Auslöser und Formen

Bei der Metamorphopsie handelt es sich um eine verzerrte bzw. veränderte Wahrnehmung von sich selbst oder von der Umgebung. In den meisten Fällen liegt dabei eine Wahrnehmungstäuschung vor. Die Ursachen sind unterschiedlich, ebenso die Ausprägungsformen. In Sachen Behandlung sind Medikamente als auch Psychotherapien denkbar. Informieren Sie sich über mögliche Auslöser sowie Formen der Metamorphopsie.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Was ist eine Metamorphopsie?

Als Metamorphopsie wird eine verzerrte Wahrnehmung der Umgebung bezeichnet. Nicht selten sind psychische Erkrankungen dafür verantwortlich. Aber auch Augenkrankheiten oder neurologische Erkrankungen kommen als Ursache für eine Metamorphopsie infrage.

Der Begriff "Metamorphopsie" entstammt dem Griechischen und bedeutet übersetzt so viel wie "verzerrtes Sehen". Dabei tritt bei den Betroffenen eine Verzerrung ihrer optischen Wahrnehmung auf.

Das bedeutet, dass der Patient sich selbst verzerrt wahrnimmt, weil er sich kleiner oder größer im Vergleich zu seiner Umwelt sieht. Ebenso sind aber auch Verzerrungen von anderen Menschen oder Gegenständen möglich.

Formen und Symptome der Metamorphopsie

Bei der Metamorphopsie gilt es, zwischen verschiedenen Formen zu unterscheiden. Dazu gehört zum Beispiel die Dysmorphopsie, bei der der Patient Teile der Umwelt verzerrt oder verformt sieht. Bei der Akineteopsie nimmt man bewegte Objekte gestört wahr.

Im Falle einer Mikropsie erfolgt eine kleinere Wahrnehmung, als in Wahrheit vorhanden ist. Umgekehrt ist es bei der Makropsie; in diesem Fall nimmt der Patient Dinge aus seiner Umwelt als zu groß wahr. Zwei weitere Formen sind die Pelopsie, bei der die Dinge dichter gesehen werden als sie tatsächlich sind sowie die Teleopsie, bei der man die Gegenstände als weiter entfernt ansieht.

Und schließlich zählt auch die verzerrte Farbwahrnehmung oder eine farbliche Veränderung zu den Formen der Metamorphopsie. Bei der Chromatopsie werden die Umgebung oder Gegenstände farblich verändert wahrgenommen, während man beim Corona-Phänomen die Objekte mit farbiger Umrandung wahrnimmt.

Diagnose der Metamorphopsie

Für die Diagnose der Metamorphopsie ist eine gründliche Anamnese notwendig. Als Standardwekrzeug gilt der Amsler-Test, der in der Regel für die Früherkennung von Erkrankungen der Makula durchgeführt wird.

Der Test kann auch als erste Selbstdiagnose zuhause gemacht werden. Dabei blickt man auf ein Gitter und verdeckt dann ein Auge, während man mit dem anderen Auge einen Punkt im Gitter fixiert.

Nun ist darauf zu achten, ob man die Netzlinien als gerade verlaufende oder als unscharf, verschwommen oder verzerrt ausfallende Linien wahrnimmt. Ist dies der Fall, ist der Gang zum Augenarzt notwendig.

Im Falle einer Metamorphopsie ist zudem eine Abklärung durch andere Fachärzte wichtig. Diese bewegen sich im psychiatrischen, neurologischen und ophthalmologischem Bereich.

Ursachen - Wie kommt es zur Metamorphopsie?

Als Ursachen für eine Metamorphopsie kommen sowohl physische als auch psychische Auslöser in Betracht. Zu den körperlichen Gründen gehören

Außerdem kann die Einnahme von Drogen eine Metamorphopsie zur Folge haben.

Behandlung - Was tun bei Metamorphopsie?

Bei der Behandlung der Metamorphopsie kommt es auf die Form der Erkrankung an. Bei psychischen Ursachen geht man mit unterschiedlichen Therapieansätzen an das zugrundeliegende Problem heran.

Gegen Angst können bestimmte Medikamente helfen. Im Rahmen von psychotherapeutischen Therapien steht das Erlernen von Neuinterpretationen der wahrgenommenen Umwelt durch den Patienten im Fokus.

Liegen Augenerkrankungen vor, erfolgt eine medikamentöse oder operative Behandlung durch den Augenarzt. Bei neuronalen Hirnschädigungen hingegen ist eine Behandlung kaum möglich. In den meisten Fällen erholt sich das Gehirn nicht vollständig von den Schädigungen.