Katatonie - Mögliche Auslöser und Behandlungsoptionen

Die Katatonie stellt ein psychomotorisches Syndrom dar, welches vor allen Dingen mit einer starken Anspannung des gesamten Körpers des Betroffenen einhergeht. Häufig handelt es sich um ein Begleitsymptom einer psychischen Erkrankung, wie zum Beispiel einer schweren Depression oder einer Schizophrenie. Informieren Sie sich über Auslöser und Behandlungsoptionen einer Katatonie.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Was ist eine Katatonie und woran erkennt man sie?

Bei der Katatonie handelt es sich um ein psychomotorisches Syndrom. Dabei ist der Körper von Kopf bis Fuß angespannt. Oftmals ist die Katatonie ein Begleitsymptom von psychischen Erkrankungen wie katatoner Schizophrenie oder schweren Depressionen.

Symptome der Katatonie

Die Katatonie umfasst ein vielfältiges Beschwerdebild. So kann es dabei zu

  • Leibesstarre (Stupor)
  • bizarren Körperhaltungen
  • Widerstand der Muskeln bei passiven Bewegungen (Flexibilitas cerea)
  • beharrlichem Schweigen (Mutismus)
  • stark erhöhter psychomotorischer Erregung
  • Katalepsie und
  • Negativismus

kommen. Betroffene zeigen stark verkrampfte und unnatürliche Verhaltensweisen auf. Dabei unterscheidet man zwischen hypokinetischen und hyperkinetischen Phänomenen.

Typisch sind auch Nachahmungen von Sprachanteilen oder Bewegungen, welche keinen Sinn ergeben. Hinzu kommen sonderbare Darstellungen alltäglicher Mimik und Gestik, was als karikaturenhaft bezeichnet werden kann. Die Katalepsie gilt auch als lebensgefährlich, weil der Patient dabei weder genügend Wasser noch Nahrung zu sich nimmt.

Die Symptome können Tage bis hin zu Monate lang anhalten. Dabei ist ein schneller Wechsel von Sperrung und Erregung möglich. In seltenen Fällen kommt es zu einer lebensbedrohlichen Steigerung, die mit stark erhöhter Körpertemperatur und Tachykardie einhergeht.

Ursachen - Wie kommt es zur Katatonie?

Die katatonischen Symptome werden zu den Störungen der Psychomotorik und des Antriebs gezählt. Somit sind Aktivität, Initiative und Energie des Menschen, ebenso das körperliche Ausdrucksverhalten beeinflusst. Es handelt sich um eine Unterform der Schizophrenie.

Die genauen Ursachen einer Katatonie sind nicht klar.

gelten als mögliche Risikofaktoren. Ebenso kann der Ursprung der Störung in

begründet liegen. Selten sind zudem bestimmte Drogen, wie Amphetamine oder Ecstasy mögliche Auslöser.

Behandlung - Was tun bei Katatonie?

Die Behandlung einer Katatonie erfolgt durch ein gezieltes Vorgehen gegen die psychische Störung, die diese Symptomatik auslöst. Bei depressiven Störungen erhält der Patient Antidepressiva, während man ihm bei Schizophrenie Neuroleptika verabreicht.

Die Behandlung mit Benzodiazepinen gilt bei frühzeitiger Verabreichung als wirksam und sicher. Bei bis zu 80 Prozent der Patienten kommt es zu einem Rückgang der Symptome.

Außerdem können Psychopharmaka wie Lorazepam gegeben werden. Im Falle von bestimmten Formen der Katatonie besteht die Option einer Elektrokrampftherapie.