Hoffnung bei Prostatakrebs: Neuer Wirkstoff Enzalumatide erfolgreich getestet

Von Nicole Freialdenhoven
14. August 2013

Für Männer, die an Prostatakrebs erkrankt sind, gibt es neue Hoffnung: Der Wirkstoff Enzalutamide hat sich bei ersten Versuchen als erfolgreich herausgestellt. Enzalutamide hemmt auf mehrfache Art das Wachstumssignal für die bösartigen Krebszellen und kann auch fortgeschrittenen Prostatakrebs bekämpfen, bei dem sich bereits Metastasen gebildet haben.

Bislang verringerten sich die Heilungschancen in diesem Stadium stark, da der Tumor Resistenzen gegen die verwendeten Medikamente entwickelt. Eine klinische Studie an der Grazer Universitätsklinik für Urologie ergab jedoch, dass sich bei Patienten, die mit Enzalumatide behandelt wurden, die Lebenserwartung von 13,6 Monaten auf 18,4 Monate stieg.

Prostatakrebs gehört zu den am weitesten verbreiteten Krebsarten in Europa überhaupt. Eine Umfrage ergab erst kürzlich, dass die Hälfte aller Befragten - 323 Männer über 50 Jahren - jemanden kannten, der an dieser Krebsart erkrankt war. Mittlerweile wird Prostatakrebs immer früher entdeckt und kann somit besser behandelt werden. Im Frühstadium kann der Krebs häufig noch vollkommen geheilt werden. Im Spätstadium dagegen kann das Ende nur noch herausgezögert werden. Mit Hilfe von Enzalumatide sind nun immerhin fast fünf Monate mehr möglich.