Verlängerung der Lebensspanne bei Prostatakrebs durch das Präparat Re-188 HEDP

Bei der Therapie wird der Patient mit ß-Strahlen behandelt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. Oktober 2011

Mit Hilfe des Präparat Re-188 HEDP, das man früher ausschließlich als Schmerzmittel benutzt hat, lässt sich die Lebensspanne von Patienten, die an Prostata-Krebs erkrankt sind, um mehr als ein Jahr verlängern, wie Wissenschaftler von der Universitätsklinik in Bonn berichteten. Wenn bei einer Prostata-Krebs-Erkrankung Chemotherapien oder antihormonelle Therapien nicht mehr helfen können, wird als letzte Hoffnung die Rheniumtherapie eingesetzt.

Behandlung mit ß-Strahlen verlängert die Überlebenszeit

Bei dieser Therapie handelt es sich um eine Behandlung mit hochenergetischen ß-Strahlen. Bei der Studie hatte man die betroffenen Patienten mit einer unterschiedlichen Anzahl der Re-188 HEDP-Injektionen behandelt. Eine Gruppe bekam innerhalb von zwei Monaten nur eine Injektion, die zweite Gruppe zwei Injektionen und eine dritte Gruppe sogar drei bis acht.

Als Ergebnis stellten die Wissenschaftler fest, dass die Überlebenszeit sich bei mehr Behandlungen von 4,5 über 10 bis zu 15,6 Monate verlängerte. Auch konnte man die Schmerzen bei 90 Prozent der Patienten temporär lindern.

Prostatakrebs verursacht zunächst keine Probleme

In Deutschland zählt Prostata-Krebs zu den häufigsten und gefährlichsten Krebserkrankungen und etwa drei Prozent der betroffenen Männer sterben daran. Am Anfang verursacht der Tumor keine Beschwerden, doch dann treten zuerst Blasenprobleme auf, anschließend Knochenschmerzen und auch Blutarmut, wenn sich in den Knochen schon Metastasen gebildet haben.

Jetzt suchen die Wissenschaftler nach einer Möglichkeit das Präparat Re-188 HEDP mit anderen zu kombinieren, damit man es eventuell schon früher einsetzen könnte und so die Lebensspanne der Patienten noch mehr verlängern könnte.