Warum ein Prostatakrebs-Experte rät, einmal über den Altantik zu schauen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Dezember 2008

Gegen die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung auf Prostatakrebs wenden Kritiker ein, diese verursache übermäßige Verunsicherung und danach folgten zu viele unnötige Operationen.

Die Kritiker sollten einmal einen Blick über den Atlantik werfen, weist Professor Christian Stief, Direktor der Urologischen Klinik der Universität München, die Kritik zurück. Fast jeder US-Amerikaner kenne seinen aktuellen PSA-Wert. Während in den USA 99 Prozent der Patienten mit Prostatakrebs fünf Jahre später noch leben, sind es in Deutschland nur 87 Prozent, rechnet er in der "Apotheken Umschau" vor.

Der PSA-Wert gilt als Maß für die Gesundheit der Prostata. Seine Aussagekraft ist hierzulande aber umstritten. Denn ein hoher PSA-Gehalt im Blut oder ein starker Anstieg gegenüber dem Vorwert zeigt nur an, ob Krebsverdacht besteht. Als reine Vorsorgeleistung müssen Patienten den Test deshalb meist selbst bezahlen. Professor Stief jedenfalls lässt seinen PSA-Wert regelmäßig bestimmen.