Reichlich Tomaten auf dem Speiseplan können Männer vor Prostatakrebs schützen

Von Cornelia Scherpe
11. Februar 2014

Eine Studie aus den USA hat für alle Männer eine schöne Nachricht: Wer gern Tomaten und Tomatenprodukte zu sich nimmt, der tut seiner Prostata damit etwas Gutes. Das Risiko für Krebs in der kleinen Drüse sinkt durch den regelmäßigen Verzehr messbar.

Die Untersuchung begann bereits im Jahr 1986 und hat mit mehr als 50.000 Männern gearbeitet. Zu Beginn der Studie war der jüngste Teilnehmer 40 Jahre alt und der älteste Proband 75 Jahre. Alle mussten einen umfassenden Fragebogen ausfüllen, der insgesamt 131 gängige Lebensmittel abdeckte.

In den kommenden Jahren erkrankten 5.700 Teilnehmer an Prostatakrebs. Dies entspricht einer Rate von gut zehn Prozent.

Lycopen lässt Prostatakrebsrisiko sinken

Nun schauten sich die Forscher an, ob diese Krebsfälle mit der Ernährungsweise der Männer in Verbindung gebracht werden konnten. Dies gelang ihnen auch und zwar bei allen Speisen und Getränken, die "Lycopen" enthielten.

Lycopen ist ein Stoff, der zur Klasse der "Karotenoide" gehört und vor allen Dingen in Tomaten vorkommt. Man findet ihn in relativ hoher Konzentration aber auch in Melonen und in Grapefruits.

Die Forscher konnten zeigen, dass eine hohe Lycopen-Aufnahme durch die Nahrung das allgemeine Risiko auf Prostatakrebs um immerhin neun Prozent sinken lässt. Ging man nur von aggressivem und damit tödlichem Prostatakrebs aus, lag der Schutz sogar bei 28 Prozent.

Diese Zahlen schließen natürlich Männer ein, die zu Studienbeginn schon einen bisher nicht diagnostizierten Krebs hatten. Daher bildete man noch eine Untergruppe mit allen Probanden, die nach 1986 ein negatives Screening hatten und damit noch gesund gewesen waren. Dabei zeigte sich eine Lycopen-Schutzwirkung von 50 Prozent.

Die Männer profitierten dabei auch nicht nur beim Konsum reiner Tomaten, sondern auch beim Genuss von Pizza, Ketchup oder Säften. Solange Lycopen in den Produkten enthalten war, konnten die Männer damit ihr individuelles Risiko senken.