Wie entsteht die Präeklampsie? Forscher entdecken ein Enzym

Von Cornelia Scherpe
23. November 2012

Präeklampsie kann für eine Schwangere und auch für ihr Kind lebensgefährlich werden. Bei diesem Krankheitsbild kommt es zu Bluthochdruck und einer enormen Belastung der Nieren, wodurch zu viel Eiweiß über den Urin abgegeben wird (das nennt man auch Proteinurie).

Doch obwohl das Leiden immer wieder auftritt (eine von 20 werdenden Müttern ist betroffen), kann die Medizin bisher noch nicht sagen, was die Präeklampsie genau verursacht. Das ist ein Problem, da man durch das Verstehen der Krankheit auch effektiver dagegen vorgehen könnte.

Nun haben Wissenschaftler aber eventuell eine heiße Spur. Sie haben ein Enzym gefunden, das mehr als verdächtig ist. Die Forscher arbeiten im Labor mit Tieren. Bei vielen schwangeren Weibchen entdeckten sie ein Enzym, das bei anderen Schwangeren zwar vorhanden war, doch deutlich weniger aktiv wurde. Sie besahen es sich daraufhin näher und entschieden, dass Enzym von außen künstlich zu blockieren. Das Resultat war, dass die Präeklampsie bei diesen Tieren nun deutlich milder verlief.

Zum Vergleich nahm man erneut schwangere Tiere mit Präeklampsie und unterdrückte bei diesen das Enzym nicht. Sie zeigten wie zu erwarten einen starken Bluthochdruck und zu viel Eiweiß im Urin. Bisher weiß man zwar noch nicht genau, was das Enzym bei den Schwangeren genau macht, doch es ist recht wahrscheinlich, dass es maßgeblich an der Entstehung der Präeklampsie beteiligt ist.

Was man weiß: das Enzym hilft dabei, dass die Metaboliten hergestellt werden. Diese sind für das Gefäßwachstum wichtig und regulieren auch den Blutdruck.