Blutwäsche: Endlich eine Methode im Kampf gegen Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie)

Präeklampsie: Medizinischer Durchbruch im Therapiebereich dank neu entdeckter Blutfilterung

Von Laura Busch
21. Juni 2010

Wissenschaftler an der Uniklinik in Köln haben eine Behandlungsmethode für die sogenannte Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) entdeckt. Bei diesem Krankheitsbild, das bei etwa 5-8 Prozent aller schwangeren Frauen ab der 20. Woche vorkommt, steigt der Blutdruck der Mutter und es kommt zum vermehrten Ausscheiden von Eiweiß. Meist muss das Kind frühzeitig entbunden werden, was zu Komplikationen bei dem Baby führen kann. In sehr seltenen Fällen verläuft die Krankheit auch für die Mutter tödlich.

Die neue Therapie

Die Kölner Forscher entwickelten jetzt in Kooperation mit der Harvard Medical School (Boston) erstmals einen Lösungsweg. Versuche hatten ergeben, dass Patientinnen mit Präeklampsie einen erhöhten sFlt1-Wert im Blut haben. Dabei handelt es sich um ein Eiweiß, das die Entstehung von Präeklampsie fördert.

Bei dem neuen Verfahren, das die beteiligten Forscher als Sensation bezeichneten, wird das sFlt1 aus dem Blut herausgefiltert. "Zum ersten Mal sind wir dem Ziel, Patientinnen mit Präeklampsie eine effektive Therapie anbieten zu können, ganz nahe", schwärmte Peter Mallmann von der Uniklinik.