Bestimmtes Eiweiß führt bei schwangeren Frauen zur gefürchteten Schwangerschaftsvergiftung

Präeklampsie wird durch das Eiweiß sFIt1 maßgeblich verursacht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. Juni 2010

Deutsche und amerikanische Mediziner haben die Ursache und auch eine mögliche Therapie bei der Schwangerschaftsvergiftung, die man auch mit Präeklampsie bezeichnet, gefunden.

Was geschieht bei einer Präeklampsie?

Bei dieser Schwangerschaftsvergiftung, die meistens in der 20. Woche der Schwangerschaft auftritt, kommt es zu Bluthochdruck und einem Verlust von Eiweiß im Urin, was in schweren Fällen zum Tode des Ungeborenen führen kann, die Mutter ist jeodch auch stark gefährdet.

Die Gefahr des Eiweißes sFIt1

Bisher gab es als einzigen Ausweg dann die Möglichkeit, einen Kaiserschnitt vorzunehmen, um sowohl das Kind und auch die Mutter zu retten. Aber jetzt stellte man fest, dass im Blut der betroffenen Patientinnen ein bestimmtes Eiweiß, das "sFIt1", zur Entstehung der Erkrankung beiträgt und man aufgrund der Menge absehen kann, ob Komplikationen zu befürchten sind.

Blutwäsche als Therapie

So haben nun die Forscher dieses Eiweiß mittels einer Blutwäsche entfernen können, so dass also in Zukunft das Ungeborene länger im Leib der Mutter bleiben kann, was für die weitere Entwicklung wichtig ist. Jährlich werden in Deutschland zwischen 15.000 und 20.000 Kinder frühzeitig mittels Kaiserschnitt, wegen einer Präeklampsie, auf die Welt gebracht. Doch liegt auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind stirbt oder behindert, ist bei 80 Prozent. An den Folgen dieser Erkrankung sterben jährlich auch etwa fünf Frauen bei der Geburt.