PTBS schlägt nicht nur auf die Seele - Die Posttraumatische Belastungsstörung verändert die DNS

Von Cornelia Scherpe
6. Juni 2013

PTBS steht als allgemein anerkannte Abkürzung für die Posttraumatische Belastungsstörung. Ausgelöst wird sie zum Beispiel durch Vergewaltigungen, Krieg oder Naturkatastrophen. In jedem Fall erlebt der Betroffenen einen Moment oder eine Phase der akuten Lebensgefahr und wird durch den Verlust der Normalität schwer traumatisiert.

Wird dieses Trauma nicht angemessen verarbeitet, so kann dies dazu führen, dass der Körper nur Schutzmechanismen entwickelt, es jedoch nicht zu einer seelischen Heilung kommt. Im Zuge dessen können die alten Wunden immer wieder aufbrechen, wenn es zu sogenannten Triggern kommt. Das können Geräusche, Gerüche, Gesichter oder Wörter sein, die den Betroffenen seelisch in die Vergangenheit zurückversetzen und ihn die Qual noch einmal durchleben lassen.

Laien und auch so mancher Arzt gehen davon aus, dass PTBS "nur" die Seele beschädigt, doch immer mehr Studie zeigen ein ganz anderes Ergebnis. Demnach verändert sich durch die psychische Störung auch die menschliche DNS. Das Erbgut trägt tatsächlich messbare Schäden davon. Dies wirkt sich unmittelbar auf das Leben der Betroffenen aus. So steigt durch eine PTBS zum Beispiel das Risiko, eine Herzerkrankung zu bekommen, oder einen Schlaganfall zu erleiden. Andere Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Patienten auffallend oft Diabetes entwickeln und auch ein Zusammenhang zwischen PTBS und Krebs konnte schon belegt werden.

Der extreme Stress, der nie richtig verarbeitet werden konnte und immer wieder ausbricht, wirkt eben nicht nur im Gehirn, sondern auf der gesamten Zellebene. Es kommt unter anderem zu einer Schwächung des Immunsystems, da weniger T-Zellen gebildet werden.