Traumtherapie könnten posttraumatischen Belastungsstörungen lindern

Von Max Staender
23. Oktober 2012

Während Soldaten in Kriegseinsätzen meistens wie Roboter ohne Emotionen ihren Job erledigen, tauchen die Erinnerungen nach der Heimkehr immer wieder auf. Die Therapie solcher Schockerlebnisse gestaltet sich für die Psychologen extrem schwierig und langwierig.

Im Zuge eines Experiments mit Mäusen haben Forscher der Stanford University jetzt herausgefunden, dass solche Erinnerungen in Zukunft eventuell mit einer speziellen Schlaftherapie behandelt werden könnten. Hierfür verabreichten sie den Nagern leichte Elektroschocks sowie Jasminduft. Diese Angstreaktionen konnten daraufhin vermindert werden, indem den Tieren vor dem Schlaf ein Medikament verabreicht wurde, welches den basolateralen Komplex der Amygdala unterdrückt.

In dieser Gehirnregion werden unter anderem ängstliche Erinnerungen gespeichert, sodass die Mäuse am kommenden Tag weniger ängstlich auf den Jasminduft sowie die Elektroschocks erwachten. Obwohl die Ergebnisse durchaus ermutigend sind, können sie nicht einfach auf den Menschen übertragen werden, weshalb bis zum Einsatz derartiger Medikamente noch ein langer Weg bevorsteht.