Immer mehr Soldaten mit psychischer Erkrankung

Von Ingo Krüger
24. Oktober 2011

Die Zahl von Soldaten mit einer psychischen Erkrankung steigt immer weiter. So ließen sich allein bis Ende September 715 Männer und Frauen wegen einer einsatzbedingten Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) in Einrichtungen der Bundeswehr ärztlich behandeln. Im gesamten Jahr 2010 gab es lediglich 729 Fälle. Fachleute sind der Meinung, dass in diesem Jahr die Zahl auf 1.000 ansteigen wird.

Fast 600 von PTBS Betroffene hatten in Afghanistan Dienst geleistet. Seitdem die Bundeswehr am Hindukusch stationiert ist, wächst die Zahl der Erkrankten stetig. Schuld daran, so die Meinung zahlreicher Ärzte, seien die heftiger gewordenen Gefechte der Isaf-Truppen. Auch andere psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burnout treten immer häufiger auf.

Die Bundeswehr erklärte, die medizinische Betreuung weiter ausbauen zu wollen. So werden viele Soldatinnen und Soldaten am Psychotraumazentrum des Bundeswehrkrankenhauses Berlin behandelt.