Tests mit Mäusen positiv: Schreibt sich ein Trauma auch bei Menschen in die Gene ein?

Von Laura Busch
25. August 2010

Für Mäuse ist es jetzt bewiesen: Traumata wie sexuelle oder körperliche Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung schreiben sich in die Gene ein. Wissenschaftler von der Uni Zürich sowie der ETH Zürich wiesen in Tests bei Mäusen fünf Gene nach, die nach Stressbelastung ihre Aktivität verändern.

"Wir haben bei traumatisierten Mäusen nachweisen können, dass diese Schädigungen bis in die dritte Nachfolge- Generation andauern können", so die Leiterin der Studie, Tamara Franklin. Inwiefern die Ergebnisse dieser Studie auf den Menschen übertragbar sind, ist nicht klar. Es hätten sich um Tests in einem künstlichen Umfeld gehandelt, so Franklin weiter. Zudem sei es generell schwierig, sich in Tiere hineinzuversetzen.

Da die Mäuse jedoch Verhaltensweisen gezeigt hätten, die ähnlich wie die einer menschlichen Depression oder eines Borderline-Syndroms gewesen seien, denkt das Forscherteam nun darüber nach, die Untersuchungen auch mit menschlichen Probanden durchzuführen.