Neue Therapie gegen Candida Albicans-Infektion: Tropische Pflanze erfolgreich getestet

Von Nicole Freialdenhoven
23. September 2013

Eine Infektion mit dem Hefepilz Candida Albicans tritt manchmal in Form eines schwer zu behandelnden Befalls des Gewebes auf, bei dem sich lange Pilzfäden im Körpergewebe und in den inneren Organen ausbreiten.

Bisher nur wenig erfolgreiche Therapien

Gegen diese Form der Infektion gab es bislang nur wenige erfolgreiche Therapien, doch nun haben Forscher der Kansas State University ein neues Mittel entdeckt: Eine Tropenpflanze mit Namen Gymnema slyverstre, deren Säuren die Ausbreitung des Pilzes aufhalten kann ohne dabei gesunden Zellen zu schaden.

Gymnemic-Säure verhindern die Umwandlung der gefährlichen Pilzfäden

Die Forscher extrahierten die Gymnemic-Säuren aus der Pflanze und stellten fest, dass sie eine Umwandlung des Hefepilzes in die gefährlichen langen Pilzfäden - sogenannte Hyphen - verhinderte, die sich in den Organen festsetzen und vom Immunsystem kaum noch bekämpft werden können. Zudem gelang es der Säure, einen schwer behandelbaren Biofilm aus Pilzzellen wieder in einzelne Hefezellen aufzulösen, die leichter zu bekämpfen sind.

Infektionen bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem

Der Hefepilz Candida albicans ist ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Darmflora und kommt sowohl im Magen-Darm-Trakt als auch im Mund vor, ohne Schaden anzurichten. Gerade bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kommt es jedoch immer wieder zu einem übersteigerten Wachstum des Pilzes, der zu Infektionen führt.