Der fast besiegte Kopfpilz M. audouinii tritt wieder vermehrt auf

Von Cornelia Scherpe
12. Dezember 2011

Bei M. audouinii handelt es sich um einen Pilz, der die Kopfhaut befallen kann. Neben kreisrunden Entzündungen, kommt es zu starkem Juckreiz und der Bildung auffälliger Schuppen, die aber nur in dem kreisrunden Bereich verbleiben.

Der Pilz galt als fast ausgerottet, doch nun treten vermehrt wieder Fälle auf - vor allem sind Kinder betroffen. Da der Pilz bei Kindern, die beim Spielen die Köpfe nah beieinander haben, schnell übertragen werden kann, warnen Kinderärzte nun erneut vor der Infektion und klären die Eltern auf. In einem Kindergarten in München war es jüngst gleich zu mehreren Fällen auf einmal gekommen. Inzwischen sind aber alle Kinder wieder gesund.

Der Pilz wird nur von Mensch zu Mensch übertragen, daher sind Haustiere als Überträger außen vor. Allerdings reicht schon der Kontakt zu einem Kamm, der den Erreger trägt und schon breitet sich der Pilz auch auf dem eigenen Kopf aus. Auch gemeinsam genutzte Kissen reichen bereits für eine Infektion. Der Besuch beim Hausarzt gibt schnell Aufklärung. Nötig wird bei positivem Befund eine Therapie, die bis zu drei Monate dauern kann, denn M. audouinii ist sehr hartnäckig.