Hautstörung Vitiligo: Neues Medikament regt die Pigmentbildung an

Von Nicole Freialdenhoven
22. September 2014

Als Vitiligo wird eine Pigmentstörung bezeichnet, bei der Teile der Haut vollkommen unpigmentiert und weiß sind. Die konkrete Ursache dieser Störung ist unbekannt.

Vermutet werden autoimmune Ursachen, bei denen die Melanozyten angegriffen werden, die für die Pigmentierung der Haut verantwortlich sind. Vitiligo kann Menschen in jedem Alter treffen und führt oft zu einer starken Belastung durch das als unschön empfundene äußerliche Erscheinungsbild.

Mögliche Behandlungsformen der Pigmentstörung

Behandelt wird Vitiligo derzeit vor allem mit ultraviolettem Licht, das eine Pigmentbildung der Haut anregen soll. Doch Forscher haben nun möglicherweise eine neue Alternative entdeckt: Das Medikament Afamelanotid, das bereits Ende der 80er Jahre zunächst als Hautkrebsprophylaxe entwickelt wurde. In dieser Form kam es jedoch nie zum Einsatz.

Studien haben nun jedoch gezeigt, dass eine Behandlung mit Afamelanotid in Kombination mit der UV-Therapie die Pigmentierung der Haut bei Vitiligo stark verbessert: Bei der Kombitherapie zeigte sich schon nach 40 Tagen eine Verbesserung um 49 Prozent, während es bei der herkömmlichen Therapie nach 60 Tagen erst 33 Prozent waren. Ob und wann die Behörden in Europa und anderswo Afamelanotid zur Behandlung freigeben werden, ist jedoch noch unklar.