Ursachen, Symptome und Behandlung des Chloasma

Das Chloasma, auch unter dem Begriff Melasma bekannt, bezeichnet eine übermäßige Pigmentierung der Haut, die verschiedene Ursachen haben kann. Häufig sind nur bestimmte Hautregionen betroffen, manchmal ist es das gesamte Organ. Selten verschwindet das Chloasma von allein wieder, in den meisten Fällen bedarf es einer Behandlung.

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Von Paradisi-Redaktion

Gesunde Bräune oder Hyperpigmentierung?

Ob der Mensch einen hellen oder dunklen Hauttyp besitzt, hängt nicht allein davon ab, wie lange er sich in der Sonne aufhält. Vielmehr entscheidet seine Pigmentierung über den Teint. Obwohl die hautschädigende Wirkung von Sonneneinstrahlung längst bekannt ist, gelten gebräunte Menschen immer noch als besonders attraktiv.

Viele Menschen sind stolz auf ihre "gesunde" Bräune. Manchmal jedoch zeigt sich eine übermäßige Pigmentierung auf der Haut. Sie kann einzelne Hautbezirke betreffen oder gar die gesamte Haut. Es handelt sich um vermehrte Farbstoffeinlagerungen. In beiden Fällen spricht man von einem Chloasma.

Ursachen einer Hyperpigmentierung

Die Hyperpigmentierung kann verschiedene Ursachen haben. So können innere und äußere Faktoren dazu führen, dass zu viele Pigmente in der Haut eingelagert werden. Zu den körpereigenen Farbstoffen gehören

  • das Melanin
  • das Hämosiderin
  • das Karotin,

aber auch diverse Gallenfarbstoffe. Von außen kann unter anderem das Pigment Kohlenstoff auf die Haut einwirken. Die bereits angesprochene Sonneneinstrahlung hat einen großen Einfluss auf die Aktivierung der Melanozyten, in denen die Pigmente eingelagert sind.

Aber auch verschiedene Medikamente, beispielsweise Antibiotika und bestimmte hormonelle Mittel, besitzen Inhaltsstoffe, welche die Produktion von Farbstoffen in der Haut anregen. Aus diesem Grunde enthalten viele Beipackzettel den Hinweis, dass während der Einnahme des Medikaments Sonnenstrahlung vermieden werden sollte.

Weitere Ursachen für eine Überpigmentierung können

sein. Belegt ist ebenfalls, dass Kosmetika unter Sonneneinfluss dunkle Hautflecken hervorrufen können.

Behandlung einer Hyperpigmentierung

Die Behandlung des Chloasma richtet sich unter anderem nach dessen Ursache. Werden Nebennieren- und andere Erkrankungen geheilt, können die dunklen Flecken auf der Haut von allein wieder verschwinden. Auch dunkle Hautflecken, die im Zuge einer hormonellen Umstellung entstehen, beispielsweise einer Schwangerschaft, verblassen meist, wenn das hormonelle Gleichgewicht wiederhergestellt ist. Handelt es sich um ein Chloasma, das durch Medikamenteneinnahme ausgelöst wurde, kann eine Arzneimittelumstellung Abhilfe schaffen.

Sonneneinstrahlung meiden

Grundsätzlich gilt, dass Hautbezirke, die von einem Chloasma betroffen sind, nicht der Sonne ausgesetzt werden sollten, da Sonneneinstrahlung die Pigmentierung weiter anregen würde. Eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 ist die beste Prävention.

Sie sollte, insbesondere beim Auftreten des Chloasmas im Gesicht, auch an solchen Tagen benutzt werden, an denen die Sonne nicht scheint. Der Besuch im Solarium ist für Betroffene absolut tabu.

Aufhellung der Pigmentflecken

Obwohl das Chloasma in den meisten Fällen nur ein optisches Problem darstellt, kann es als störend empfunden werden. Vor allem Frauen leiden unter ihm. Spezielle chemische Substanzen können zur Aufhellung der Pigmentflecken durch die Hemmung der Melaninproduktion beitragen.

Unter anderem handelt es sich um die Wirkstoffe Hydrochinon und Azelainsäure. Der Wirkstoff Tretinoin trägt weiterführend dazu bei, dass die Hautzellen schneller erneuert werden.

Der Dermatologe entscheidet, welches Mittel in welcher Dosierung angewendet werden sollte und ob gegebenenfalls eine kombinierte Therapie angestrebt wird. Der Behandlungserfolg stellt sich meist erst nach mehreren Monaten ein. Eine Laserbehandlung wird nur selten durchgeführt, weil sie das Problem noch verschlimmern kann.

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