Bei Angst vor der Spritze - ablenken

Von Ingrid Neufeld
15. März 2013

Bei Angst vor Spritzen hilft Ablenkung. Darum sollte jeder, der sich vor dem Einstich fürchtet, ein lockeres Gespräch mit dem Arzt führen. Das entspannt und lenkt ab. Wer sich auf die Nadel konzentriert, der spürt den Einstich viel mehr, als derjenige, der dabei abgelenkt ist.

Der Schmerzmediziner Prof. Thomas Tölle von der Technischen Universität München wies auf diesen Umstand hin. Er untermauerte seine Einschätzung mit Studien, die gezeigt hatten, dass Schmerzen sich lindern lassen, wenn der Betroffene gleichzeitig leichte Denkaufgaben lösen würde.

Das lockere Gespräch ist ein Trick, ein weiterer ist das Kneifen in den rechten Arm, während der Arzt im linken Arm die Spritze setzt. Das Zwicken lenkt vom Einstich ab. Ein fester Händedruck kann denselben Effekt auslösen. Körperkontakt genügt, es muss keinesfalls weh tun.

Auch andere Tricks helfen. Beispielsweise die Bitte zu husten. Dadurch ist der Patient so sehr anderweitig beschäftigt, dass er den Einstich nicht mehr spürt. Manchmal hilft es auch, wenn der Patient die Wunde nicht sieht. Es gibt auch Patienten, die von vornherein wegschauen und sich so vom Schmerz "entfernen". Dann kann er gar nicht wehtun.