Panik beim Kontakt mit Hunden - die Phobie sollte man ernst nehmen

Von Cornelia Scherpe
18. Oktober 2012

Nicht jeder findet den treuen Begleiter des Menschen toll und möchte selbst einen haben. Beim Thema "Hund" kann man durchaus geteilter Meinung sein, doch es gibt Menschen, die nicht nur von Hunden eher abgeneigt sind, sondern die regelrechte Angst vor ihnen haben. In der Psychologie nennt man dies eine Canophobie.

Sollten Kinder Angst vor einem Hund haben, müssen Eltern dies ernst nehmen. Auch im späteren Erwachsenenleben sollten Familie und Freunde sich über Betroffene nicht lustig machen, sondern das Gespräch suchen. Nimmt die Angst überhand, kann auch der Besuch bei einem Therapeuten sinnvoll sein. Es ist nämlich durchaus möglich, dass die Phobie sich mit den Jahren nicht mehr nur auf Hunde beschränkt, sondern auf andere Lebensbereiche ausbreitet. Da das die Lebensqualität deutlich mindern kann, ist Hilfe durchaus angebracht.

Viele Psychologen führen die Canophobie auf eine Urangst des Menschen zurück. Da wir als Teil der Evolution eine lange Zeit gemeinsam mit den wilden Tieren einen Lebensraum teilten, mussten sich die frühen Menschen vor Wölfen und anderen Räubern fürchten. Diese Urangst kann auf den Hund übertragen werden. Gerade Kinder sehen in den Vierbeinern oft nicht zuerst das schöne Fell und die treuen Augen, sondern die Zähne und können das Verhalten wie Schwanzwedeln und Bellen nicht richtig einschätzen.

Wird die Angst dann nicht in den frühen Jahren gemildert, kann sie sich immer weiter ausbauen. Für Eltern haben Psychologen daher den Tipp, Kinder einfach frühzeitig mit einem besonders sanften Exemplar in Kontakt zu bringen. Ein Besuch bei Freunden, die einen Hund besitzen, kann kleinere Wunder wirken.