Phobien können wirkungsvoll per Computer therapiert werden

Von Laura Busch
2. Dezember 2009

Rund zehn Prozent aller Deutschen leiden unter Phobien, etwa vor Spinnen, Flugzeugen, der Dunkelheit oder Wohnungsbränden. Die Angstzustände können so häufig und intensiv werden, dass dadurch der Alltag stark eingeschränkt ist. Als sehr wirkungsvoll gilt hierbei die sogenannte Expositionstherapie, bei der Betroffene unter ärztlicher Aufsicht gezielt mit dem Grund der Phobie konfrontiert werden.

In einigen Fällen kann diese Herangehensweise jedoch sehr zeit- und kostenintensiv werden. Am Uniklinikum für Psychiatrie und Psychotherapie in Münster wurde jetzt ein neues Verfahren getestet, mit dem sich die reale Begegnung umgehen lässt.

Patienten können bei der in Deutschland einzigartigen Behandlungsform ihre Phobien in einer Computerwelt bekämpfen. Mit einer Art Virtual-Reality-Brille kann man sich vom dem PC in angstmachende Situationen begeben und lernen, diese auszuhalten. Laut der beteiligten Mediziner ist diese Methode genauso wirkungsvoll wie die übliche Vorgehensweise.