Deutsche Forscher entwickeln einen Schnelltest für die Pest

Von Cornelia Scherpe
22. Juli 2013

Das Wort "Pest" lässt viele Menschen erschaudern und das auch zurecht. Die Krankheit wird durch das Bakterium "Yersinia pestis" übertragen und ist extrem ansteckend. Obwohl die schlimme Epidemie aus dem Mittelalter vorbei ist, konnte man die Krankheit bisher nicht ausrotten. Noch immer infizieren sich Menschen auf der ganzen Welt.

Ein schnelles Handeln ist nach der Infektion das A und O, denn die Bakterien lassen sich gut durch Antibiotika abtöten. Allerdings funktioniert das nur, wenn man die Therapie recht schnell nach der eigentlichen Infektion beginnt. Genau deswegen haben deutsche Forscher sich intensiv mit dem Erreger auseinander gesetzt.

Im Potsdam hatte man sich vorgenommen, einen neuen Schnelltest für die Pest zu entwickeln und das Vorhaben hat funktioniert. Die Wissenschaftler können nun einen revolutionären Test vorstellen, der künftige Diagnosen deutlich schneller macht und daher viele Leben retten wird.

Der Nachweis funktioniert quasi durch Zucker. Die Forscher konnten feststellen, dass die Pest-Bakterien auf ihrer Oberfläche Andockstellen für Mehrfachzucker besitzen. Dort verknüpft sich der Zucker mit einen Eiweiß und diese Kombination zeichnet ein so charakteristisches Bild, dass nur der Pest-Erreger ihn hat.

Der entstehende Antikörper kann im Labor sofort nachgewiesen werden, wenn der Betreffende die Erreger im Blut hat. Der Arzt muss dem Patienten also nur eine Blutprobe entnehmen und diese im Labor analysieren. Dafür bedarf es auch keiner teuren Technik, sodass das Verfahren von vielen Ärzten ohne großen Mehraufwand durchgeführt werden kann.

Da die Methode schnell, günstig und sehr zuverlässig ist, wird der Schnelltest für Pest vermutlich schon in naher Zukunft zum Standardverfahren.