Radiologen können die Schaufenster-Krankheit therapieren

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2012

Was gern als "Schaufenster-Krankheit" bezeichnet wird, ist eine unangenehme Durchblutungsstörung in den Beinen. Bei den Betroffenen sind die Arterien teilweise sehr stark verengt, was das tägliche Laufen zur Qual macht. Wer mit der Krankheit viel unterwegs ist, muss häufig kleine Pausen einlegen, damit die Waden sich entspannen können. Da viele Patienten es als unangenehm empfinden, einfach sinnlos irgendwo zu stehen, betrachten sie dabei einfach Schaufenster.

Doch niemand mit der Schaufenster-Krankheit sollte sein Leiden einfach hinnehmen und stumm die Beschwerden ertragen. Radiologen kennen sich gut mit der Problematik aus und können die Krankheit therapieren. Dafür greifen sie auf einen sogenannten Ballonkatheter zurück. Dieser wird in die erkrankte Arterie eingeführt und öffnet sich vor Ort wie ein Ballon. Dadurch können die verengten Blutgefäße teilweise oder sogar ganz geöffnet werden und der normale Blutfluss ist wieder hergestellt.

Statistiken haben gezeigt, wie effektiv diese Methode ist. Gut 96,2 Prozent aller Behandelten können danach wieder ohne Schmerzen laufen. Auch Komplikationen treten kaum auf. Vor einem Schaufenster bleiben die ehemaligen Patienten dann nur noch stehen, wenn sie wirklich sehen möchten, was sich darin befindet.