Bei Verschluss der Arterien hilft ein Gehtraining besser als Stents

Das Gehtraining hat sich in einer Studie als effektivere Behandlungsmethode der pAVK erwiesen

Von Cornelia Scherpe
23. November 2011

Wenn eine Arterie in Armen oder Beinen eines Patienten verschlossen ist, so spricht der Arzt von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder kurz pAVK. Bei dieser Krankheit ist die Durchblutung der Arterien gestört, sodass Extremitäten wie Arme oder Beine nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden. Dies kann erhebliche gesundheitliche Folgen haben, weshalb das Ergreifen von Gegenmaßnahmen so wichtig ist.

Um die Durchblutung wieder anzuregen, können in einer Operation Stents eingesetzt werden. Diese legen sich von Innen gegen die Gefäßwände und drücken dagegen, sodass es zu einer künstlichen Weitung kommt.

Gehtraining scheint besser zu helfen als das Setzen eines Stents

Einige Ärzte therapieren ihre Patienten aber auch, indem sie ihnen ein konsequentes Gehtraining verschreiben. Studien haben nun gezeigt, dass dieses Gehtraining tatsächlich besser wirkt als das Einsetzen von Stents. 111 Probanden nahmen an einer Studie teil, die beide Methoden untersuchte und gegeneinander stellte.

Während in einer Gruppe Stents zum Einsatz kamen, wies man Gruppe zwei an, für 78 Wochen ein Gehtraining unter ärztlicher Aufsicht zu absolvieren. Gruppe drei war eine Kontrollgruppe.

Am Ende der Studie musste die Annahme widerlegt werden, dass Stents die bessere Methode sind, denn die Probanden der Geh-Gruppe konnte nach einem halben Jahr eine festgelegte Gehstrecke besser bewältigen, als Gruppe eins oder Gruppe drei. Sie konnten ohne Probleme für 5,8 Minuten laufen, während es Patienten mit Stents nur für 3,7 Minuten schafften.

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