Zahnpflege für Kinder und Jugendliche: Paradontitis auf dem Vormarsch

Von Nicole Freialdenhoven
19. November 2013

Nachdem das Augenmerkt der Zahnmedizin lange Zeit auf der Kariesprävention lag, wird nun dem Thema Parandontitis immer mehr Beachtung geschenkt.

So wurden in den letzten Jahren die Zusammenhänge zwischen einer aggressiven Paradontitis bei Jugendlichen und dem Enstehen von Diabetes mellitus festgestellt.

Verschiedene Formen von Paradontitis im Zusammenhang mit Diabetes

Bei der lokalisierten Version sind vor allem die mittleren Schneidezähne und die erste Molare betroffen, bei der generalisierten aggressiven Paradontitis ist das gesamte Zahnfleisch betroffen.

Von der aggressiven Paradontitis sind vor allem Jugendliche in der Pubertät betroffen, die auch nach einer erfolgreichen Behandlung ein hohes Rückfallrisiko haben. Zudem wurde festgestellt, dass Diabetiker häufiger unter Paradontitis leiden und die Erkrankung bei ihnen schneller voranschreitet.

Wird die Parandontitis erfolgreich behandelt, kann sich auch die metabolische Einstellung der Diabetes verbessern.

Rückzug des Karies in Deutschland

Karies ist dagegen im Allgemeinen auf dem Rückzug, so die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Lediglich bei Kleinkindern trete noch häufig frühkindliche Karies auf, die durch den übermäßigen Gebrauch der Nuckelflasche und Getränke mit zu viel Zucker entstehe.

Davon sind vor allem Familien in sozialen Brennpunkten betroffen: Hier liegt die Zahl der Kariesfälle bei 40 Prozent, während der bundesweite Durchschnitt bei lediglich 10-15 Prozent der Kleinkinder liegt.