Mobile Diagnostikplattform weist Parodontitis nach

Von Alexander Kirschbaum
10. Januar 2013

Einen Schnelltest für Parodontitis haben Forscher des Fraunhofer-Instituts entwickelt. Zahnärzte und Labore sollen künftig mithilfe einer mobilen Diagnostikplattform in knapp einer halben Stunde Gewissheit haben, ob Patienten an einer Parodontitis leiden.

Die Plattform besteht aus einer Chipkarte mit Kammern, in denen die elf schädlichsten Parodontitis-Erreger nachgewiesen werden können. Für jeden Erreger gibt es eine Reaktionskammer. In dieser wird die DNA der Bakterienproben aus dem Mund der Patienten identifiziert. Der Chip ist mithilfe eines angeschlossenen optischen Messsystems darüber hinaus in der Lage, die Gesamtanzahl aller Keime zu bestimmen. Dadurch kann der Arzt die Behandlung mit der passenden Menge Antibiotika einleiten.

Neben Parodontitis-Bakterien könnte die Plattform auch eingesetzt werden, um andere Bakterienarten, wie Lebensmittelkeime, nachzuweisen. Ein Prototyp der mobilen Plattform ist bereits vorhanden. Nach der Testphase soll die Neuentwicklung als erstes in klinischen Laboren eingesetzt werden. Zahnarztpraxen könnten dann folgen.