Noch immer wird Parodontitis von vielen unterschätzt

Parodontitis kann schwerwiegenden Folgen haben und sollte beim Arzt behandelt werden

Von Cornelia Scherpe
29. April 2011

Wenn Menschen ab und an beim Zähneputzen etwas Blut an der Zahnbürste und im Waschbecken finden, haken viele das mit einem Schulterzucken ab. Zahnärzte warnen aber immer wieder davor, dieses Symptom auf die leichte Schulter zu nehmen.

Konsequenzen bei Nichtbehandlung

Blutendes Zahnfleisch ist häufig ein Hinweis auf Parodontitis, mit der absolut nicht zu scherzen ist. Vielen ist nicht bewusst, dass man durch Parodontitis häufiger Zähne verliert als durch Karies. Zudem kann Parodontitis den gesamten Körper schädigen.

Die Bakterien können nämlich über Blutbahnen und Schleimhäute weiter ins Körperinnere vordringen und dort weiteren Schaden anrichten. Im schlimmsten Fall können die Bakterien sogar das Herz krank machen.

Zahnarzt auch bei leichtem Zahnfleischbluten aufsuchen

Einige Studien lassen sogar einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes und zwischen Parodontitis und Frühgeburten vermuten. Das alles ist Grund genug, auch das leichteste Bluten beim Zähneputzen ernst zu nehmen und damit vorsorglich zum Zahnarzt zu gehen. Auch andauernder Mundgeruch kann übrigens ein Warnzeichen sein, dass sich zu viele Bakterien im Mundraum angesiedelt haben.

Sich beim jährlich Zahnarztbesuch den Zahnstein entfernen zu lassen, ist übrigens eine gute Vorsorge, denn Zahnstein führt häufig zu Parodontitis.

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