Die alten Römer hatten bessere Zähne als der moderne Mensch - Parodontitis damals fast unbekannt

Mundgesundheit hat sich trotz des medizinischen Fortschrittes stark verschlechtert

Von Nicole Freialdenhoven
3. November 2014

So manchem Cineasten wird der Genuss eines historischen Films vermiest, wenn aus mittelalterlichen Gesichtern die strahlend weißen Gebisse moderner Schauspieler blitzen. Dabei liegt Hollywood hier nicht einmal falsch:

Britische Forscher stellten nämlich nun fest, dass die alten Römer ganz ohne Zahnbürsten und Zahnärzte bessere Zähne hatten als der moderne Mensch. Vor allem Parodontitis war vor 1800 Jahren weit weniger verbreitet als heute.

Mundgesundheit heute schlechter als im Mittelalter

Die Forscher des Zahnmedizinischen Institutes des King's College in London hatten 303 Schädel analysiert, die auf einem britisch-römischen Friedhof in Poundbury gefunden worden waren.

Von den 303 Toten zeigten lediglich fünf Prozent Anzeichen von Parodontitis, einer Entzündung des Zahnfleisches, von der heute bis zu 30 Prozent der britischen Bevölkerung betroffen ist. Demnach hat sich die Mundgesundheit über Jahrhunderte trotz allem medizinischen Fortschritt dramatisch verschlechtert.

Ursachen

Eine Erklärung haben die Forscher jedoch auch zur Hand: So waren moderne Zivilisationskrankheiten wie Diabetes bei den Römern noch fast unbekannt und geraucht wurde damals auch noch nicht.

Da immer weniger Menschen heute noch rauchen, könnte die Parodontitis in Zukunft auch wieder zurückgehen, hoffen die Wissenschaftler.