Wird Parkinson heilbar? Im Laborversuch wurden die Verklumpungen der Nervenzellen erstmals gestoppt

Von Cornelia Scherpe
25. April 2013

Bisher können Patienten mit Parkinson nur ihre Symptome bekämpfen lassen, denn eine Heilung ist derzeit nicht möglich. Betroffene dürften durch eine neue Studie nun aber Hoffnung bekommen, dass sich dieser Fakt bald in Wohlgefallen auflöst, denn Forschern ist es zum ersten Mal gelungen, die Krankheit komplett zu stoppen. Zwar gelang dies nur bei Mäusen im Labor, doch ein erster entscheidender Schritt ist damit getan.

Morbus Parkinson betrifft spezielle Nervenzellen eines Menschen und lässt mehr und mehr davon absterben. Betroffen sind jene Zellen, die das Hormon Dopamin herstellen und je weiter der Prozess voran geschritten ist, desto schwieriger wird es für die Patienten, ihre Bewegungen klar zu koordinieren. Es kommt dann zu dem gut bekannten Symptom der Muskelzuckungen.

Bisher müssen Betroffene Medikamente nehmen, damit die noch vorhanden Nervenzellen unterstützt werden und so das Zittern in Grenzen bleibt. Allerdings ist dies nur eine Symptombekämpfung und verhindert nicht das weitere Absterben. Nur der neue Wirkstoff "Anle138b" hat dies zum ersten Mal geleistet. Er verhinderte im Gehirn der Mäuse mit Parkinson, dass sich bestimmte Eiweiße verklumpten. Sie sind es, die durch ihre Ablagerung immer weiter Nervenzellen beschädigen und absterben lassen. Die Mäuse lebten umso länger, je früher sie den Wirkstoff über das Futter bekamen.

Auch wenn bereits verlorene Nervenzellen so nicht ersetzt werden können, so ist es doch zumindest möglich, den aktuellen Status quo zu wahren. Das Leiden wird also nicht mehr schlimmer. Ob der Mausversuch einfach auf den Menschen übertragen werden kann, ist bisher noch nicht klar. Eine bereits geplante Studie soll hierüber weiteren Aufschluss geben.