Lösungsmittel Trichlorethylen löst Parkinson aus

Laut Forschern soll das Lösungsmittel Trichlorethylen das Risiko auf Parkinson deutlich steigern

Von Cornelia Scherpe
18. November 2011

Das Lösungsmittel "Trichlorethylen" ist genau jenes Lösungsmittel, dass in der westlichen Welt am häufigsten verwendet wird und genau dieses Mittel soll Parkinson auslösen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die die Wirkung von "Trichlorethylen" auf Zwillinge untersucht hat.

An Parkinson erkrankter Zwilling hatte mit einem von drei Lösungsmitteln gearbeitet

99 Paare wurden dafür zur Studie geladen, bei dem jeweils einer bereits Parkinson hatte, der andere aber nicht. Die Probanden wurden eingehend untersucht und zu ihrer Lebensweise befragt. Dadurch ermittelten die Forscher, wer in seinem Leben besonders stark mit einem Lösungsmittel in Kontakt gekommen war.

Es zeigte sich, dass der Zwilling mit Parkinson häufig mit einem von drei sehr bekannten Lösungsmitteln in seinem Leben gearbeitet hatte. Der jeweils andere Zwilling war mit dem Mittel nicht so direkt in Berührung gekommen. Im Vergleich zu ihren gesunden Geschwistern ergab sich daher für die Betroffenen ein messbar höheres Risiko für Parkinson.

"Trichlorethylen" steigert das Risiko um das Sechsfache

Besonders deutlich waren die Auswirkungen bei "Trichlorethylen", eben jenem organischen Lösungsmittel, mit dem wir auch am schnellsten in der Umwelt in Berührung kommen. Ausgerechnet hier ist das Risiko auf Parkinson am größten. Es stieg bei den Erkrankten im Vergleich zu ihrem jeweiligen Zwilling um das Sechsfache.

Wer kommt im Alltag am Ehesten mit "Trichlorethylen" in Kontakt? Das wären alle Arbeiter in Medizinlaboren und in chemischen Reinigungen. Außerdem müssen viele Künstler und Elektriker mit dem Lösungsmittel arbeiten.